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28. März 2024

Kreis Borken lud zu Fortbildung „Nestsuche der Asiatischen Hornisse“ ein

Seminar fand jetzt im Borkener Kreishaus statt

Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmen besuchten die Fortbildung "Nestsuche der Asiatischen Hornisse“ im Borkener Kreishaus.

Um ehrenamtlich Tätige für die Nestsuche der Asiatischen Hornisse zu gewinnen, bot der Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises Borken jetzt eine Informationsveranstaltung über diese invasive Tierart an. Die Fortbildung stieß insbesondere auch bei Imkerinnen und Imkern auf großes Interesse. Allein drei Nester der Vespa velutina, wie der lateinische Name der Asiatischen Hornisse lautet, wurden bereits im vergangenen Jahr im Kreis Borken gefunden. „Da sich das Insekt schnell ausbreitet, muss auch 2024 wieder mit dem Auftreten des Tieres im Westmünsterland gerechnet werden. Aus den Erfahrungen anderer Regionen vermuten wir, dass künftig eine deutlich größere Anzahl an Nestern gefunden wird“, sagt Patrick Lückel, Mitarbeiter im Fachbereich Natur und Umwelt beim Kreis Borken. Mit knapp 70 Teilnehmenden stieß das Seminar auf großes Interesse.

Ziel der Fortbildung war es, grundlegende Kenntnisse zur Asiatischen Hornisse zu vermitteln und gleichzeitig Methoden aufzuzeigen, Nester zu suchen und auch erfolgreich zu finden. Zu Beginn der Veranstaltung klärte der Biologe Patrick Lückel zunächst über die rechtlichen Rahmenbedingungen mit Blick auf den Artenschutz auf. Der Landschaftsökologe, Hornissensachverständige und Experte für die Asiatische Hornisse in Nordrhein-Westfalen, Thomas Beißel vom Projekt Velutina, referierte danach über die Biologie des Insektes. Dabei ging er vor allem auf den Lebenszyklus, die Artbestimmung und Besonderheiten des Tieres ein. Anschließend beschrieb er die Nestsuche anhand verschiedener Methoden. Zum Abschluss gab Hildegard Nießing, Obfrau für Bienenweide, Natur- und Umweltschutz im Kreisimkerverein Borken, praktische Hinweise für die Nestsuche im Kreis Borken. Auch im Hinblick auf die Gewinnung von Ehrenamtlichen war die Fortbildung erfolgreich: Knapp 20 Teilnehmende aus dem gesamten Kreisgebiet äußerten nach dem Seminar Interesse, künftig ehrenamtlich als Nestsuchende aktiv zu werden.

Zum Hintergrund:
Die Asiatische Hornisse, eine invasive Art, ernährt sich räuberisch hauptsächlich von Hautflüglern (Honigbiene, Wespen und Wildbienen) – untergeordnet aber auch von Fliegen und Mücken. Sie wird dadurch als potenzielle Bedrohung für heimische Bienenvölker gesehen. Daher steht sie auf der EU-Liste der gebietsfremden invasiven Arten, die vorrangig zu bekämpfen sind. Auf diese Liste gelangen die Tiere, die als Hauptbedrohung für die Artenvielfalt, natürlichen Lebensräume und Ökosysteme gelten.

Die Asiatische Hornisse ist gekennzeichnet durch ihre schwarzbraune Brust, ihre leuchtend gelben Beine mit dunklen Beinansätzen sowie ihr gelb-orange gefärbtes letztes Hinterleibdrittel. Am Ende des ersten Hinterleibsegmentes trägt sie zudem eine dünne gelbe Binde. Die Körperlänge beträgt bis zu 2,5 Zentimetern. So ist sie durch eine geringere Größe und eine deutlich dunklere Körperfärbung recht gut von der Europäischen Hornisse zu unterscheiden.

Für die Bevölkerung ist die Asiatische Hornisse allerdings kein Grund zur Beunruhigung, weil sie nicht aggressiver als die heimischen Wespen oder Hornissen ist: Nur im unmittelbaren Nestbereich verteidigt sie sich und die Brut mit Stichen, insbesondere bei Erschütterungen des Nests. Die Stiche sind für Nicht-Allergiker ungefährlich und vergleichbar mit Wespen- oder Bienenstichen.

Um wirksame und effiziente Maßnahmen zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse (gilt als Bedrohung für Bienenvölker) durchführen zu können, ist es besonders wichtig, jede Sichtung mit genauer Standortangabe zu melden – gerne auch inklusive Foto. Eine Meldung ist bei der Unteren Naturschutzbehörde per E-Mail an invasivearten@kreis-borken.de möglich. Hinweis: Sollten Bürgerinnen und Bürger nicht genutzte Unterstände auf dem Grundstück haben, bittet die Untere Naturschutzbehörde darum, diese zu kontrollieren, da die Asiatische Hornisse geschützte und ruhige Bereiche bevorzugt.